L E S E R B R I E F
an die Redaktion der
Zeitschrift "Der Abschleppunternehmer" mit der Bitte um
Veröffentlichung
Der heiße Kampf ums Geschäft nach dem Unglück 2.Teil
Nach Massen-Karambolage erheben Hildesheimer Abschlepper Vorwürfe gegen
die
Polizei / Betroffene Autofahrer interessiert ?
Aus der Sicht des Abschleppunternehmer-Gewerbes sind jedoch noch viele
andere
Aspekte in diesem Artikel angesprochen, bzw. nicht erklärt worden, bzw.
wohl aus
einem "anderen" Grund "unklar" dargestellt worden ?
Deshalb hier die "zeilengenaue Durchleuchtung" aus diesem
Artikel.
Selbstverständlich ließe sich hierüber ein dickes Buch schreiben.
Ich kann Sie "beruhigen", dieses Buch ist seit Jahren in
Arbeit.
(Mein Kampf gegen den ADAC)
"Für die (gelben Abschleppdienste) fällt heute Ostern und
Weihnachten auf einen
Tag" - soll ein betroffener Autofahrer am Unfallort bekundet haben.
Für die Abschleppunternehmer ist tatsächlich so eine
Massen-Karambolage mit ca.
20 abzuschleppenden PKW und 3 LKW im "Jahresmittel" ein
Tropfen auf den heißen
Stein. Werden die 20 PKW durch drei verschiedene ADAC-Abschleppdienste
geholt,
so verbleiben jedem GELBEN "nur" durchschnittlich 6,66.. PKW
Von diesen 6,66.. PKW ist möglicherweise sogar ein Fall vorhanden, den
der ADAC
dann zahlen muss und der Abschleppunternehmer dafür nur den
ADAC-Regelsatz von
ca. 28,50 EUR netto bis 54,- EUR abrechnen kann - also hier einen
Verlust
erleidet.
Die übrigen 5,66.. PKW-Rechnungsstellungen kann der
ADAC-Vertragsabschleppdienst
dann zu seiner sog. "normalen Hauspreisliste" berechnen. -
Abschleppkosten -
Hierfür werden erfahrungsgemäß dann Rechnungen zwischen 200,- und
600,- EUR
abkassiert, statt z.B. "ortsüblicher" im Wettbewerb zustande
gekommener 150,-
Abschleppkosten.
Nachdem die Auftragsvermittlung nicht über die ADAC-Notrufzentrale
erfolgt ist,
brauchen die ADAC-Vertragsabschleppdienste ja nicht zur
"neuen"
ADAC-Nichtmitglieder-Pauschale von 89,- EUR netto die Abschlepprechnung
stellen.
Die Versicherungs-Assistancen spielen hier meist keine Rolle, weil ja
wie auch
in diesem Beispielsfall zwischen Hannover und Hildesheim am 31.1.2004
die
Polizei (aus welchen Gründen auch immer) angeblich ja nur
"einen"
ADAC-Abschleppdienst verständigt hatte (!) und dieser wohl seine
ADAC-Kollegen
möglicherweise um Hilfe bat ?
Warum hat hier die Polizei bei diesem großen Unfall nur zwei
Abschleppdienste
aus Hannover und Lehrte bestellt, obwohl ja offensichtlich war, dass von
den ca.
40 beteiligten PKW wohl mind. die Hälfte einen Abschleppdienst
benötigen würden ?
Dabei ist schon erstaunlich, dass die "zweite" Abschleppfirma
(Nicht-ADAC) nur
zwei PKW abschleppen "durfte". (SILBERLING)
Die "erste" Abschleppfirma (ADAC-Vertragspartner) war
überhaupt nicht in der
Lage, drei LKW und über 20 PKW abzuschleppen. Dies ist und war der
Polizei seit
Jahren bestens bekannt.
Diese "erste" Abschleppfirma rief dann aus Hannover-Nord einen
ADAC-Abschleppkollegen für das Abschleppen von zwei LKW und einem PKW
zu Hilfe,
der diese Kfz auf das Betriebsgelände des "Ersten"
abschleppen durfte.
Möglicherweise hat der "erste" ADAC-Abschleppdienst dann
diese
Subunternehmer-Aufträge mit entsprechenden Aufschlägen weiterberechnet
?
Nun behauptet die Polizei, dass der (dritte)
ADAC-Vertragsabschleppdienst aus
Hildesheim gar nicht von der Polizei verständigt worden ist, sondern
"selbst"
sich an die Unfallstelle "herangeschlichen" hat und hier
selbstverständlich
nicht wie die übrigen Nicht-ADAC-Vertragsabschleppdienste aus
Hildesheim
"weggeschickt" wurde. Der "Polizeiführer" erklärte
der Hildesheimer Presse, dass
es nun mal "Glückssache" sei, welcher Abschleppdienst
Aufträge erhalte. Es wird
"zitiert", dass für die Polizei der "Kampf um
Abschleppaufträge" nicht so
wichtig sei, die Abschleppkosten also die Polizei nicht interessiert.
Hier sei daran erinnert, dass lt. BGH-Urteil es Abschleppunternehmern
strikt
untersagt ist, von sich aus Unfallbeteiligte anzusprechen und hier
Aufträge
einzuholen. Diese sittenwidrige Praxis muss die Polizei unterbinden.
Unterbindet die Polizei diese Praxis nicht, bzw. "steuert" die
Polizei zu
Gunsten eines einzigen Anbieters die Auftragsvermittlung, so ist dies
extrem
bedenklich. Die Aussage des Polizeirats Kaupe, dass sich die Polizei
nicht auch
noch um eine faire Vermittlung kümmern könne, ist schlicht entlarvend
?
Warum, fragen sich die fünf benachteiligten Abschleppunternehmer aus
Hildesheim
ganz neugierig, ist der Polizei anscheinend aber ganz wichtig, dass ein
bestimmter (erster) ADAC-Vertragsabschleppdienst selbst bei einer
Massen-Karambolage bis auf zwei PKW-Unfallwagen alle übrigen Unfall-Kfz
(PKW+LKW) "zugesprochen" bekommt ? Weiterhin soll es einen
"geheimen" Wochenplan
der Polizei geben, welcher Abschleppdienst zu rufen ist ? Auf jeden Fall
ist
dieser "ominöse" Wochenplan keinem Abschleppunternehmer
bekannt.
Die wohl "hinterhältigste" Aussage der Polizei ist, dass
jeder Autofahrer die
Firma seiner Wahl bestellen kann.
Kein Autofahrer in dieser Massen-Karambolage hat m.W. selbst einen
Abschleppdienst tatsächlich bestellt. Wohl erweckte die Polizei, wie
auch
anderswo üblich den Eindruck, dass die Polizei die Räumung der
Unfallstelle
organisiert. Also faktisch "freie Fahrt" für
ADAC-Vertragsabschleppdienste ?
Herr Schütte vom Innenministerium hat über das Thema
"Abschleppvermittlung"
einen aufsehenerregenden Artikel in den "Polizeinachrichten"
geschrieben.
Hierin hat dieser Polizeibeamte doch tatsächlich die Praxis der Polizei
in und
um Hannover herum verteidigt, bevorzugt den ADAC-Vertragsabschleppdienst
zu
vermitteln. Die Kernaussage war hier, dass die Polizei nicht dafür da
wäre, für
einen fairen Wettbewerb und gleiche Behandlung/Vermittlung der
Abschleppunternehmer am Markt zu sorgen. Hier werden die
enorm-unterschiedlichen
Abschleppkosten am Markt vollkommen unterschlagen.
In die exakt gleiche Kerbe schlägt hier ja wieder der Polizeirat Kaupe.
Seit über 20 Jahren plagt sich die Polizeiführung in Hannover mit
Korruptionsvorwürfen. Sogar Landtagsanfragen und seitenlange
Korruptionsverdächtigungen waren jahrelang in der Presse zirkuliert -
immer
wurde die Bevorzugung von ADAC-Vertragsabschleppdiensten behauptet.
(Unterm
Kuchenblech.....bedruckte Baumwolle.....)
Nach jahrelanger "Förderung" ist nun festzustellen, dass
insbesondere im Raum
Hannover die ADAC-Vertragsabschleppdienste durch gute Auslastung einen
großen
Kapazitätsvorsprung vor den Nicht-ADAC-Vertragsabschleppdiensten haben.
Offen sprechen die "vereinigten" ADAC-Abschleppdienste davon,
dass es ohne "Sie"
schon gar nicht mehr geht, weil die Nicht-ADAC-Abschleppdienste bei
einem
"Ausfall" der ADAC-Abschleppdienste gar nicht die Auftragsflut
erledigen
könnten, schon gar nicht im LKW-Einsatzbereich.
Dieser Fall vor Hildesheim ist jedoch kein Einzelfall.
Vor Jahren ist z.B. in BAYERN ein Fall in der Presse erwähnt worden.
Hier knallten am Irschenberg 6 (sechs) LKW zusammen.
Anstatt hier die umliegenden LKW-Abschleppdienste für die Totalsperrung
der BAB
zu verständigen, ließ die Polizei hier einen einzigen
ADAC-Abschleppdienst, der
nur einen einzigen LKW-Abschleppwagen hatte, die Autobahn stundenlang -
fast den
ganzen Tag - sperren. Bei einer Herbeiholung aller umliegenden
Abschleppdienste
wäre auch hier innerhalb weniger Stunden die
"Hauptschlagader" in den Süden
wieder frei gewesen - so hatte man hier den ganzen Tag die Autobahn
gesperrt.
Wie viele Folgeunfälle bei dem dann durch die Umleitung verursachten
Dauer-Verkehrschaos dazu passiert sind, wurde "geheime"
Kommandosache . Welche
Folgeschäden neben den Abschleppkosten entstanden sind, blieb ebenso
geheim.
Erst vor wenigen Monaten ist auf der A93 ein ähnlicher
"Allein-Fall" passiert.
Auch hier hatte die Polizei nur einen einzigen Abschleppdienst
beauftragt und
fast den ganzen Tag die Autobahn nördlich von Regensburg gesperrt -
alle
möglich-erreichbaren Abschleppdienste nicht verständigt, so dass der
"Alleinunterhalter" ebenfalls "mustergültig"
abschleppen konnte.
Das erst vor kurzer Zeit "niedergeschlagene"
Ermittlungsverfahren wg. Korruption
scheint keine entsprechende "Nachwehen" zu haben - oder ist es
vielleicht so,
dass "wenn der Ruf erst ruiniert ist, sich gänzlich ungeniert
leben lässt ?"
Siehe dazu den Artikel über "Beleidigung" . Wer hier nur
erwähnt und in Frage
stellt, ob hier die Polizei möglicherweise ein Korruptionsproblem hat,
riskiert
mancherorts schon ein Strafverfahren.
Insgesamt müssen die Fälle doch einmal aus der Sicht der Polizei
beleuchtet
werden.
Jahrelang wagte doch kein Abschleppunternehmer mehr ernsthaft gegen
einseitige
Auftragsvermittlungen vorzugehen. Die Staatsanwaltschaften stellten
meistens die
Ermittlungsverfahren ein oder führten gar kein Verfahren durch.
Die Beweislage in diesen Polizei-Korruptions-Verdachtsfällen ist
regelmäßig
schwierig und kaum mit "Belegen" nachzuweisen. Hier sind
Profis am Werk ?
Hier kommt meine Gegenfrage: Würde eine Behörde jahrelang 90 % der
Aufträge nur
einer bestimmten "Baufirma" geben - diese "Baufirma"
fast jede Ausschreibung
gewinnen, so käme die Staatsanwaltschaft wohl sofort auf die
"Idee" , dass hier
eine offensichtliche Unregelmäßigkeit vorliegt, weil im normalen
Wirtschaftsleben es nicht vorkommen kann, dass nur eine
"Baufirma" immer
"siegt".
Im Abschleppgewerbe jedoch ist ein "Sieg-Abo" eine
Selbstverständlichkeit ?
Hier sei nochmals daran erinnert, dass die Polizei und das
Innenministerium ja
immer wieder argumentiert, dass die Behörde nicht dem Wettbewerbsrecht
unterliegt und daher vermitteln kann, wie "Sie" will ?
Die Landeskartellbehörden schreiten nicht gegen die Willkür ein.
Ob dies mit "Parteipolitik" oder sonstigen
"Mechanismen" erklärt werden kann ?
Die Verbraucherschutz-Organisationen scheinen sich ebenfalls nicht mit
dem ADAC
anlegen zu wollen ?
Mich persönlich würde es interessieren, alle Abschlepprechnungen
dieser
Massen-Karambolage in Kopie zu erhalten, sowie die Rechnungen der gelben
Subunternehmer (wie viel wurde hier aufgeschlagen ?) und dann folgenden
Versuch
zu starten:
1. All diese Rechnungen mit den "Tachoscheiben" kontrollieren
(Std.-Satz)
2. Bei all diesen Aufträgen "Vorher-Preisangebote" bei allen
Firmen einholen
3. Dann der direkte Vergleich: Angebotspreise und
"Zwangskundenpreise"
4. Dann der Vergleich, was wäre im "Polizeivertragspreis"
berechnet worden ?
5. Dann der Vergleich, wie viel hätte der ADAC fürs Abschleppen
bezahlt ?
6. Dann der Vergleich, wie viel hätte die "SILBERNE FLOTTE"
bezahlt ?
7. Dann der Vergleich, wie der neue ADAC-Preisdeckel 89,- EUR netto
liegt ?
Diese Vergleichs-Staffel würde erklären, dass im Abschleppgewerbe die
freie
Marktwirtschaft und der Wettbewerb ausgeschaltet ist und welch fatale
Auswirkungen das "Zwangskunden-Vermittlungs-System" auslöst.
(Betrug zu Lasten selbstzahlender Kunden und zu Lasten
Haftpflichtversicherung)
Dieter Pramschüfer info@iga-verein.de
www.iga-verein.de
dieter.pramschuefer@iga-verein.de
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